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Ratgeber LKW / Heavy Duty

LKW Motoröl – Grundlagen, Spezifikationen und Auswahlhilfe

Wissenswertes zu Nutzfahrzeug-Motorölen: Viskositäten, Spezifikationen (ACEA E, API CK-4), Low SAPS und wie Sie das passende Öl für Ihre Flotte wählen.

LKW Motoröl

Was ist LKW-Motoröl?

LKW- bzw. Heavy-Duty-Motoröle sind für hochbelastete Dieselaggregate in Nutzfahrzeugen, Baustellen- und Landmaschinen konzipiert. Sie sichern Schmierung unter Dauerlast, neutralisieren Ruß und saure Verbrennungsprodukte und schützen vor Verschleiß – bei langen Wechselintervallen und wechselnden Einsatzprofilen.

  • Stabile Viskosität und Scherstabilität unter Dauerlast
  • Rußtragevermögen und Detergent-/Dispersant-Pakete
  • Korrosions- und Oxidationsschutz bei hohen Temperaturen
  • Kompatibilität mit Abgasnachbehandlung (DPF, SCR)

Kurz zusammengefasst

Für LKW-Motoren zählen Haltbarkeit, Low-SAPS-Verträglichkeit und OEM-Freigaben. Ölwahl beeinflusst Kosten, Verfügbarkeit und Lebensdauer der Flotte.

Viskositätsklassen nach SAE

Typisch in Nutzfahrzeugen: 5W-30, 10W-40, 15W-40 – je nach Klima, OEM-Vorgabe und Einsatzprofil.

5W-30

Moderne Fuel-Economy-Öle für Euro 6, oft Low SAPS. Verlängerte Intervalle bei passenden Freigaben.

10W-40

Bewährter Allrounder für gemischte Flotten mit robustem Schutz und guter Temperaturstabilität.

15W-40

Klassische Wahl für ältere Aggregate, zuverlässig unter staubigen/heißen Bedingungen.

Spezifikationen und Freigaben

Für LKW-Öle sind die folgenden Normen besonders wichtig:

  • API CK-4/FA-4: Aktuelle US-Normen für Hochleistungs-Dieselmotoröle.
  • ACEA E6/E7/E9/E11: Europäische Standards für Heavy-Duty-Anwendungen.
  • OEM-Freigaben wie MB 228.x, MAN 3275/3477/3677, Volvo VDS-4.5, Scania STO: Herstelleranforderungen für Flottenbetrieb.

Low-SAPS-Formulierungen sind für DPF/SCR-Systeme essenziell. Achten Sie auf die genaue Freigabe Ihrer Motoren.

Tipp

Für gemischte Flotten lohnt ein Freigaben-Check, um die Sortenvielfalt zu reduzieren und Logistik zu vereinfachen.

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Ölarten und Additivierung

Für Nutzfahrzeuge zählen Oxidationsstabilität, TBN-Reserve und Rußtragevermögen.

Mineralöl

Robust und bewährt, häufig für ältere Motoren und einfache Einsatzprofile.

HC-Synthese

Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis für moderne Heavy-Duty-Diesel.

Vollsynthese

Maximale Stabilität bei langen Intervallen und hohen Temperaturen.

Low SAPS

Schont Partikelfilter und Katalysatoren – essenziell für Euro 6 Flotten.

Wartung, Wechselintervalle und Tipps

  • Serviceintervalle nach OEM und Telematikdaten planen (Lastprofil, Kraftstoffqualität).
  • Ölanalytik einsetzen (TBN, Viskosität, Verschleißmetalle) für verlängerte Intervalle.
  • Nur Freigaben verwenden, die Motor/Abgasnachbehandlung explizit erlauben.
  • Öl- und Kraftstofffilter turnusmäßig tauschen; Altöl gesetzeskonform entsorgen.

Häufige Fehler vermeiden

  • Falsche SAPS-Klasse für DPF/SCR
  • Mischen inkompatibler Spezifikationen
  • Überzogene Wechselintervalle ohne Analytik
  • Fehlende Abstimmung bei gemischten Flotten

Häufige Fragen zu LKW-Motoröl

Kurz und praxisnah beantwortet für Fuhrparkleiter und Werkstätten.

Was ist der Unterschied zwischen CK-4 und FA-4?
FA-4 ist auf geringere HTHS-Viskosität und maximale Kraftstoffeffizienz ausgelegt (neue Motoren); CK-4 ist breiter einsetzbar und rückwärtskompatibler.
Sind lange Ölwechselintervalle sicher?
Ja, wenn Freigaben, Einsatzprofil und Ölzustand (Analytik) passen. Empfohlen: regelmäßige Ölanalysen.
Low SAPS – wann notwendig?
Bei DPF/SCR-Systemen zwingend. Prüfen Sie OEM-Forderungen (z. B. MB 228.51, MAN 3677, Volvo VDS-4.5).

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